Tag 17
Heute ist Infotag: Feuersalamander
Das Hau(p)tproblem der Feuersalamander
Der Feuersalamander (Salamandra salamandra) gehört mit seiner schwarz-gelben Hautzeichnung zu den charismatischsten heimischen Amphibien. Seine Haut ist nicht nur ein Blickfang, sondern vor allem eins seiner wichtigsten Organe – sie hilft bei der Atmung, reguliert den Temperatur- und Wasserhaushalt und schützt vor Krankheitserregern. Wird die Haut beschädigt, werden auch diese lebenswichtigen Funktionen beeinträchtigt.
Eine große Bedrohung für die Art ist der sogenannte „Salamanderfresser-Pilz“ (Batrachochytrium salamandrivorans, kurz Bsal). Denn gegen diesen Erreger kommen die Tiere von alleine nicht an – eine Infektion verursacht schwere Hautschäden und endet fast immer tödlich. Auch andere Schwanzlurche stehen durch Bsal stark unter Druck.
Was machen Feuersalamander im Winter?
Während wir Menschen es uns im Advent warm und gemütlich machen, haben sich die Feuersalamander in der Natur schon in ihre Winterverstecke zurückgezogen. In frostfreien Spalten und Höhlen sind sie vor dem Erfrieren und Austrocknen geschützt. Sie bewegen sich dann kaum noch, ihr Stoffwechsel läuft auf Sparflamme.
Im Zoo Augsburg leben fünf Feuersalamander in einem großen Terrarium hinter den Kulissen des Otter- und Biberhauses („WasSerleben“). Um die Tiere langfristig gesund zu halten, wird die Winterruhe im Zoo nachgeahmt. Hierfür haben wir die Salamander zuletzt in kleineren Behältnissen im Kühlschrank „eingewintert“. Klingt komisch, entspricht aber den kühlen, feuchten Bedingungen, die sie auch in der Natur suchen würden.
Salamanderforschung im Zoo Augsburg
Vor ihrer Winterruhe haben die Tiere noch zur Forschung beigetragen. Im Rahmen einer Studie des Netzwerks FEUERSALAMANDER.NET wurden Hautabstriche genommen. Zusammen mit Proben aus anderen Haltungen soll untersucht werden, wie unterschiedliche Bedingungen das Hautmikrobiom beeinflussen – also die Gemeinschaft der Mikroorganismen auf der Salamanderhaut. Diese Mikroorganismen bilden einen wichtigen Teil der natürlichen Schutzbarriere der Tiere.
Mehr zum FEUERSALAMANDER.NET findest du hier: https://feuersalamander.net/.

Foto: Peter Bretschneider