Forschung
Die vier Hauptaufgaben eines modernen Zoos sind Erholung, Bildung, Artenschutz und Forschung.
Neben eigenen Beobachtungen und Untersuchungen werden auch Forschungsprojekte von wissenschaftlichen Institutionen unterstützt. In Zoos lassen sich die Tiere oft leichter beobachten als in freier Natur. Haltung, Ernährung, Verhalten, Tierbeschäftigung, Auswilderung und Veterinärmedizin sind nur einige Forschungsgebiete.
Auch im Zoo Augsburg werden regelmäßig Diplom- oder Bachelorarbeiten zu den verschiedensten Fragestellungen durchgeführt. Sollten Sie im Rahmen Ihrer Schulausbildung oder Ihres Studiums eine Fragestellung haben, bei denen wir möglicherweise helfen können, wenden Sie sich an uns unter info@zoo-augsburg.de.
Hier eine Auswahl an Forschungsprojekten im Zoo Augsburg:
Im Rahmen des Studiengangs Bachelor of Science (B.A.) in Biologie an der Universität Ulm hat Nadja Sick den „Einfluss des Sozialstatus residenter männlicher Kattas (Lemur catta) auf die Interaktionen mit juvenilen Neuankömmlingen bei einer Vergesellschaftung“ untersucht.
Die Biologin Sabrina Linn untersucht im Rahmen ihrer Doktorarbeit die „Sprache“ der Nashörner. Im Jahr 2015 hat sie mit ihrem Spezialmikrofon unsere Breitmaulnashörner belauscht. Hier finden Sie erste Ergebnisse (noch ohne unsere Nashörner).
PDF : Die „Sprache“ der Nashörner
PDF : Poster: First insight into the vocal repertoire of infant Southern white rhinoceros“ (8 MB)
Im Rahmen des Studiengang International Management mit dem Schwerpunkt Marketing an der Hochschule Hof hat Marina Fürst eine Bachelorarbeit über das Preismodell „Pay-What-You-Want“ geschrieben.
Im Rahmen dieser Arbeit wird der Themenkomplex außerschulischen Lernens hinsichtlich des Unterrichtsfachs Biologie nähergehend untersucht. Da dabei eine ganzheitliche Betrachtung außerschulischen Lernens angestrebt wird, fließen sowohl Überlegungen aus dem schulischen Unterricht als auch solche des außerschulischen Lernortes ein.
Der Aspekt Schule wird hierbei in der ersten Hälfte der Arbeit thematisiert. Der Fokus richtet sich auf die Entwicklung des schulischen Unterrichts der letzten 10–15 Jahre im Zuge der Bildungsreformen. Aufgrund des schlechten Abschneidens deutscher Schüler in internationalen Schulleistungsvergleichen sollte der schulische Unterricht unter anderem handlungsorientierter und schülerzentrierter werden. Durch die erhobene Forderung nach Kompetenzorientierung stellt sich im Zuge theoretischer Überlegungen die Frage, ob außerschulisches Lernen in der praktischen Schularbeit an Bedeutung gewonnen hat. Ein Fragebogen soll darüber Aufschluss geben, indem er eine qualitative Analyse vornimmt, inwiefern bayerische Gymnasiallehrer außerschulischem Lernen besondere Bedeutung beimessen.
Daraufhin erfolgt ein Perspektivenwechsel auf den außerschulischen Lernort Zoo, der insbesondere für den Biologieunterricht hohe Relevanz besitzt. Hierbei wird die Wandlung Zoologischer Gärten im Laufe der letzten Jahrhunderte und die Rolle des Bildungsauftrags im Selbstverständnis moderner, wissenschaftlich geführter Zoos nachvollzogen. Weiterhin werden die Möglichkeiten des außerschulischen Lernortes Zoo hinsichtlich der Wissensvermittlung beleuchtet. Exemplarisch wird die Zoobeschilderung als ein zentraler Aspekt didaktischer Bemühungen in Zoologischen Gärten untersucht. Besucherbefragungen und ‑beobachtungen zeigen dabei die Effektivität dieses Bildungsmediums am Beispiel ausgewählter Schilder des Augsburger Zoos. Gleichzeitig wurden neue Beschilderungselemente unter Berücksichtigung der pädagogisch-didaktischen Grundlagen dieser Arbeit entworfen und ebenfalls in die qualitative Analyse integriert.
Masterarbeit von M.Reißner (2014)
113 Seiten
TU München, Lehrstuhl für Philosophie und Wissenschaftstheorie
Leitung: Dr. Eva Sandmann
Zoo Augsburg